Kartenlegen
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Basierend auf der stetigen Weiterentwicklung der Wissenschaft und dem technischen Fortschritt haben sich die gesellschaftlichen Sorgen und Nöte der Menschen im Laufe der Zeit verändert. In ihren Grundzügen sind sie jedoch weitestgehend gleich geblieben. Auch die verschiedenen Kartendecks und die Praktiken beim Kartenlegen haben sich ein Stück weit verändert und der jeweiligen Zeit angepasst, dabei sind die Charakteristika doch immer noch erhalten. Somit lässt sich Althergebrachtes, wie der Blick in die Karten, auch in der jetzigen Zeit als Unterstützung nutzen, wie damals eben auch schon. Selbst, wenn der vielversprechende Blick in die nahe oder auch weitere Zukunft von den Menschen heute mit anderen Aspekten verbunden wird. Jedoch heisst es auch heute noch, dass die Karten Interessantes offenbaren können.
Interessantes rund um das Kartenlegen
Chartomantik (Kartenlegekunst) oder Kartomantie, sind weitere Begriffe, die synonym für das Kartenlegen verwendet werden. Bis heute wird es der Wahrsagung als Teilgebiet zugeordnet. Eine Tradition, deren Entwicklung mit der Geschichte der Menschheit verflochten ist. Auch heute noch herrscht Uneinigkeit darüber, wo das Kartenlegen tatsächlich seinen Ursprung hat. So besteht die Annahme, dass die Kartenlegekunst unter anderem schon in Ägypten oder Persien bekannt war und auch in einer der damaligen Zeit entsprechenden Form schon angewandt wurde. Jedoch gibt es auch Herkunftslegenden, wonach der Ursprung möglicherweise auch in Frankreich oder bei den Zigeunern zu finden sein könnte.
Des Weiteren gibt es auch die Vermutung, dass der Holztafeldruck, der in China entwickelt wurde, eine mögliche Quelle sein könnte. Der Zeitpunkt wird mit dem 7. Jahrhundert beziffert, wo parallel auch die verschiedenen Spielkarten in Mode kamen, welche später auch als Wahrsagekarten genutzt wurden.
Über die Zeit war das Kartenlegen mal mit einem negativen Touch verbunden, immer wieder mal verboten und doch ist es über die Zeit erhalten geblieben. Im 19. Jahrhundert dann etwa sind die religiösen Vorurteile immer weiter in den Hintergrund getreten, sodass das Kartenlegen sich als wertvolle Unterstützung etablieren konnte. Nicht nur für den sprichwörtlichen Blick in die Zukunft. Einen zusätzlichen Aufschwung erhielt die Kartenlegekunst gegen Ende des 20. Jahrhunderts, als die sogenannte New-Age-Bewegung populär wurde.
Beliebte und populäre Kartendecks
Über Jahrzehnte haben unzählige Kartendecks das Licht der Welt erblickt. Nicht alle sind in ihrer anfänglichen Gestaltung beibehalten worden. Es lassen sich einige Überarbeitungen und Neuerungen finden. Ob nun ursprünglich oder modernisiert, haben sich einige Kartendecks herauskristallisiert, die nicht nur sehr populär, sondern ebenfalls sehr begehrt sind.
Der Inbegriff klassischer Wahrsagekarten symbolisiert das Tarotdeck. Obgleich es auch vermehrt seinen Einsatz in Verbindung mit mentalen Intentionen findet. Die 22 Karten der grossen Arkana und die 56 Karten der kleinen Arkana bilden zusammen das vollständige Tarotkartendeck. Über die genaue Herkunft der Karten herrscht bis heute Unsicherheit.
Die Lenormandkarten gehen auf die Kartenlegerin Marie Anne Adélaide Lenormand zurück. Es gibt eine Version mit 54 Karten (grosses Lenormand) und eine mit 36 Karten (Petit Lenormand). Vor allem das letztere Kartendeck, mit seinen durchnummerierten und im biedermeierlichen Stil gestalteten Karten, wird für Auslegungen verwendet.
Das Kipperkartendeck, erstmalig 1890 veröffentlicht, setzt sich aus 36 nummerierten Personen- und Situationskarten zusammen. Die Namensgebung soll auf die bekannte Wahrsagerin Susanne Kipper zurückgehen.
Die Zigeunerkarten tragen auch den Beinamen Gefühlskarten. 36 Karten bilden ein vollständiges Deck, wobei diese sich in der Gestaltung teils deutlich unterscheiden. Die Namensgebung basiert auf der Mystik und dem Ruf der Zigeuner beziehungsweise des fahrenden Volkes. So erhoffte man sich einen besseren Verkauf des Kartendecks.
Die Botschaften der Karten können unterstützen
Die verschiedenen Wahrsagekarten können grundsätzlich zu allen Alltagsthemen oder Lebensbereichen zurate gezogen werden. Immer wieder mal können Fragen auftauchen, die nach einer Antwort verlangen oder aber wir werden mit einer schwierigen Situation konfrontiert. Durch die Deutung der ausgelegten Karten kann Interessantes an die Oberfläche gefördert werden. Die Karten ermöglichen auch eine neue Sicht auf uns und unser Leben im grossen Ganzen.
Häufig sehen wir selbst Zusammenhänge nicht, die uns jedoch eine Erklärung für bestimmte Dinge liefern. Es können aber auch Chancen und Perspektiven offenbart werden, die auf dem Weg in die Zukunft offen stehen. Nicht selten braucht es einfach auch einen neuen Blickwinkel, um sich selbst oder dem Leben wieder zu vertrauen. Um den nötigen Mut aufzubringen, Entscheidungen zu treffen oder Veränderungen in Angriff zu nehmen. Somit kann das Kartenlegen ganz individuelle Unterstützung bieten. Natürlich muss jeder seinen eigenen Weg gehen, aber niemand ist alleine.
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